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Unknown Blues Band

29.11.2323 um 19:00 21:30

„Welches Stück ist das jetzt? Hört sich doch alles gleich an!“, meinte ein Ex-Drummer der Unknown Blues Band. Dieser Eindruck kann bei Blues-Musik durchaus entstehen, wenn man oberflächlich hinhört. Denn Blues ist keine Musik, die zur reinen Unterhaltung gedacht ist oder um eine Party zu feiern. Auch bietet Blues selten die Gelegenheit zum Mitsingen.

Blues ist Kommunikation

Blues in seiner heutigen Form hat mehr mit Kommunikation zu tun. Zunächst mal unter Musikern. Kaum eine andere Musikform erlaubt es, dass wildfremde Musiker auf Anhieb zusammenspielen können. Ohne sich vorher auf komplexe Akkordfolgen oder Songabläufe zu einigen oder gar starre Noten vor sich zu haben. Man folgt gewissen Taktstrukturen und jeder Mitspieler bringt ein, was ihm gerade einfällt. Als Basis dienen unzählige Blues-Klassiker, die man aber jedes Mal für sich neu interpretieren kann. Blicke gehen zwischen den Musikern hin und her und man gibt sich damit Zeichen, wer nun ein Solo spielt oder ob der Sänger wieder am Zuge ist. Diese Spannung und auch Ungewissheit ist es, die ein gutes Blues-Konzert ausmacht. Der Zuschauer kann beobachten, dass alles, was auf der Bühne passiert, ein Ausdruck des Moments ist. Einmalig und unwiederholbar.

Eine Blues Band aus dem Kohlenpott

Anders als so manche Stilrichtung ist der Blues zeitlos und bringt mittlerweile Musiker verschiedener Generationen zusammen. So auch bei der Wittener Formation „Unknown Blues Band“, die sich 2010 zusammenfand. Hier haben sich mittlerweile sieben Leute gefunden, die zum Teil in ganz anderen musikalischen Gebieten unterwegs waren. In dieser Band jedoch genießen sie jene freie Form des gemeinsamen Spielens. Ihr Repertoire umfasst Songs von B.B. King, Willie Dixon, Muddy Waters und Jimmy Rogers. Wobei man dann den reinen Blues gerne mal verlässt und auch einen „Kohlenpott-Boogie“ ins Programm einfügt. Dank der treibenden Bläsersatze wurden viele Songs aus der Ära des Big Band Blues in der Tradition des T-Bone Walker ins Programm genommen. Viele Blues-Klassiker wurden um einen Bläsersatz erweitert. Ein eher seltenes Genre, dass aber absolut in die Beine geht. Denn die Band ist sich des Problems durchaus bewusst, man spielt nicht nur für sich selbst, sondern für die Zuhörer. Und die sollen am Ende eines Konzerts definitiv nicht sagen: „Welches Stück ist das jetzt? Hört sich doch alles gleich an!“